Zurück von einer erneuten Mission auf der Hochebene in Madagaskar, gibt die Projektleiterin Ruth Rossier ihre ersten Eindrücke zum Stand und Fortschritt des Projekts von asf.ch.
In diesem Jahr wurde sie von drei Mitgliedern von asf.ch, Agronomen und Kartoffelfachleute, einem Landwirt und einer Sozialarbeiterin begleitet. „Diese kompetente Delegation war wichtig, um nach zwei Projektjahren eine Bestandsaufnahme der bisherigen madagassischen Kartoffelproduktion zu machen und unsere lokale Partnerorganisation VFTM fachlich zu unterstützten.“ sagt Ruth. Ziel dieses Projekts ist eine Wertschöpfungskette Kartoffeln aufzubauen, die Erträge zu steigern, den Kartoffelkonsum zu fördern und den Lebensstandard der Produzentinnen und ihrer Familien zu verbessern.
Das Team lernte während der Mission die wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen der Hochebene kennen, wobei vor allem die fruchtbare Gegend um Antsirabe, sowie die Kulturen rund um die Dörfern Andohasahabe und Betapoaka . Die madagassische Bevölkerung zeigt nach wie vor ein grosses Interesse und Engagement und möchte das Kartoffelprojekt trotz der Schwierigkeiten mit den Saatkartoffeln fortsetzen. Aufgrund der Schlussfolgerungen der Expertise der Mitglieder von asf.ch während der Mission, werden Empfehlungen und Lösungsvorschläge für die Ernte 2019 erarbeitet.
asf.ch und VFTM führten mehrere Sensibilisierungs- und Schulungsmassnahmen durch: Kurse für Kartoffelproduzentinnen im Ausbildungszentrum CEFFEL, Bereitstellung von Postern, die den technischen Ablauf des Kartoffelanbaus und das Kompostieren erklären, Kochkurse durchgeführt von Ernährungsberaterinnen vor Ort auf den Engergie-Sparherden von ADES (von asf.ch im Jahr 2017 angeschafft), gefolgt von gemeinsamen Mahlzeiten. Ganz zu schweigen von der Organisation des traditionellen Kartoffelfestivals in den beiden Projektdörfern und der Vorführung eines von ADES produzierten Films über den Umweltschutz in Madagaskar.
Ein weiterer Aspekt unserer Unterstützung zugunsten der Bevölkerung: Der Start einer neuen Aktion mit jungen Menschen. „In diesem Jahr bieten wir vier jungen Menschen, Töchtern von Kartoffelproduzentinnen, eine zweijährige landwirtschaftliche Ausbildung auf dem Lehrbetrieb „Bel-Avenir“ in Fianarantsoa an (Beginn am 12. November 2018). Eine Entscheidung, welche die Projektleiterin sehr sinnvoll findet.