Ruth Rossier, die Leiterin des Madagaskar-Projekts für agro-sans-frontière Suisse (ASF-CH), lächelt. Die Entscheidungen, die während der letztjährigen Mission getroffen wurden, waren die richtigen. Dies zeigte die Mission 2019.

Begleitet wurde sie im Juli 2019 von unserem Kollegen Andreas Keiser, Professor für Ackerbau und Pflanzenzüchtung an der Berner Fachhochschule in Zollikofen (Hafl). Für die Zukunft des Projekts war die Meinung eines ausgewiesenen Kartoffel-Experten äusserst wichtig, da die Beschaffung von gesunden Saatkartoffeln die grösste Herausforderung im Kartoffelprojekt ist und die Vermehrung von Kartoffeln somit im Mittelpunkt der angestrebten Ziele steht.

Wegen der in den beiden Dörfern Betapoaka und Andahasahabe während der Mission 2018 entdeckten Viren- und Bakterienkrankheiten waren diese Kartoffeln nicht mehr für die Vermehrung geeignet.

Aus diesem Grund wurden neue Felder für den Pflanzenbau ausgewählt. Fünf Saatgutproduzent/innen wurden vom madagassischen Zentrum CEFFEL (Versuchs- und Ausbildungszentrum für Obst und Gemüse) ausgebildet. Erste positive Ergebnisse sind in Sicht.

Unsere Partnerorganisation VFTM hat konkrete Vorschläge für die Entwicklung des Projekts gemacht: Während die einen Landwirt/innen sich ausschliesslich um die Vermehrung kümmern, werden die anderen Kartoffeln für den Konsum produzieren. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein. ASF-CH wird den bäuerlichen Verband VFTM beim Aufbau einer Kartoffel-Wertschöpfungskette weiter unterstützen.