frde

Fortsetzung des Madagaskar-Projekts während Covid-19

09 Mai

Fortsetzung des Madagaskar-Projekts während Covid-19

In den drei an den Projekten der ASF-CH beteiligten Ländern (Niger, Senegal und Madagaskar) wütet die Coronavirus-Pandemie in unterschiedlichem Ausmass. Die afrikanischen Länder werden nicht verschont, und die Regierungen haben landesweit allgemeine Massnahmen und auf regionaler Ebene noch drastischere Massnahmen ergriffen.

Dazu gehören der Ausnahmezustand und die Ausgangssperre bzw. -beschränkung, das Verbot öffentlicher Versammlungen, geschlossene Gebetsstätten und Schulen, eingeschränkte oder unterdrückte Bewegungsfreiheit usw.

Die derzeitige Situation hat die Durchführung der Projekte vor Ort und für die Verantwortlichen der ASF-CH in der Schweiz verändert. Bislang hielten sich aber die Auswirkungen auf die Projektentwicklung in Grenzen. Die Projektleiter bemühen sich um regelmässigen Kontakt, überwachen die Aktivitäten und bieten Unterstützung und Beratung mithilfe virtueller Plattformen oder sonstige Apps. Die Missionen in Niger und Madagaskar wurden vorerst abgesagt, während die Mission in den Senegal, die dieses Jahr im November stattfinden soll, noch bestätigt werden muss. Die ASF-CH unterstützt ihre lokalen Partner so weit wie möglich. Es ist unerlässlich, die Ziele der einzelnen Projekte bis 2020 zu verfolgen und vor allem deren Weiterführung nach der Pandemie zu ermöglichen.

In Madagaskar behindern die Reisebeschränkungen den Verkauf auf den lokalen Märkten und die Preise für Grundnahrungsmittel und andere Produkte (Zucker, Speiseöl, Petroleum) sind gestiegen.

Der Anbau von Kartoffeln für die Zucht und den Verzehr während der regnerischen Nebensaison schreitet planmässig voran. In den letzten Monaten wurden fast 900 kg Saatkartoffeln gelegt. Die Situation könnte nach der Ernte Ende Mai jedoch kritisch werden, wenn die Ausgangsbeschränkung nicht aufgehoben wird. Das gleiche gilt für die fünfzehn Bäuerinnen aus den neuen Dörfern und die vier Schülerinnen der Landwirtschaftsschule „Bel-Avenir“, deren Ausbildung verschoben wurde.

Die Projektleiterin und ihre Kollegen der ASF-CH arbeiten gemeinsam mit der madagassischen Bevölkerung Szenarien aus, um die Folgen einer anhaltenden Ausgangsbeschränkung im Land vorwegzunehmen.